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Mukoviszidose e.V. verleiht Adolf-Windorfer-Medaille an PD Dr. Andreas Claaß

PD Dr. Andreas Claaß (Mitte) erhält die Adolf-Windorfer-Medaille (mit Winfrid Klümpen (links) und Gerd Eißing vom Mukoviszidose e.V.)

PD Dr. Andreas Claaß (Mitte) erhält die Adolf-Windorfer-Medaille (mit Winfrid Klümpen (links) und Gerd Eißing vom Mukoviszidose e.V.)

Ehemaliger Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Städtischen Krankenhaus Kiel wird für sein Lebenswerk geehrt
PD Dr. Andreas Claaß (Mitte) erhält die Adolf-Windorfer-Medaille (mit Winfrid Klümpen (links) und Gerd Eißing vom Mukoviszidose e.V.)

PD Dr. Andreas Claaß (Mitte) erhält die Adolf-Windorfer-Medaille (mit Winfrid Klümpen (links) und Gerd Eißing vom Mukoviszidose e.V.)

PD Dr. Andreas Claaß, ehemaliger Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Städtischen Krankenhaus Kiel, wurde heute, 7. November, vom Bundesverband Mukoviszidose e.V. mit der Adolf-Windorfer-Medaille ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung dankt der Mukoviszidose e.V. Dr. Claaß für sein Lebenswerk, da er sich in besonderer Weise für Menschen mit Mukoviszidose eingesetzt hat.

Frühes Engagement für Mukoviszidose-Betroffene

Der Erforschung und Therapie der seltenen Erbkrankheit Mukoviszidose hat Claaß sich schon früh verschrieben: Nach seiner Grundlagenforschung zur Mukoviszidose an der Erasmus Universität Rotterdam beendete er 1991 seine Facharztausbildung mit dem Schwerpunkt Mukoviszidose in der Patientenbetreuung und Forschung an der Universitätskinderklinik Kiel. Bereits kurz danach übernahm er die Leitung der dortigen Mukoviszidose-Ambulanz. Damit wurde die Multiorganerkrankung schwerpunktmäßig in Kiel behandelt. Viele Mukoviszidose-Betroffene aus dem Umland kamen mit großen Hoffnungen zur Behandlung nach Kiel. Das Team um Claaß baute die Betreuung von initial 30 bis auf über 80 regelmäßig pro Jahr betreute Patientinnen und Patienten an der Mukoviszidose-Ambulanz aus.

Kinder- und Erwachsenenbehandlung erfolgreich unter einem Dach etabliert

Und auch die Transition der Patientinnen und Patienten von der pädiatrischen in die internistische Erwachsenen-Betreuung – an vielen Mukoviszidose-Ambulanzen lange Zeit eine große Herausforderung – gelang Claaß und Kollegen sehr gut: In enger Zusammenarbeit mit den internistischen Pneumologen Prof. Dr. Burkhard Bewig und Dr. Ingrid Bobis wurden sukzessive erwachsene Patienten in die internistische Betreuung übergeleitet. Dadurch konnten die Mediziner eine stabile organisatorische Infrastruktur und damit eine nachhaltige und suffiziente Mukoviszidose-Versorgung für die Region aufbauen.

2003 wechselte Claaß an die Städtische Krankenhaus Kiel als Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und etablierte dort die Mukoviszidose-Behandlung. Anfang 2020 folgten ihm auch die internistischen Pneumologen an das Städtische Krankenhaus, so dass, als Höhepunkt seines Erfolgs in der Mukoviszidose-Behandlung, seitdem die Kinder- und Erwachsenenversorgung unter einem Dach angeboten wird. Kurze Zeit später erfolgte dann die „Krönung“: Die Einrichtung wurde zum "Christiane-Herzog-Zentrum Nord" am Städtischen Krankenhaus Kiel ernannt. Ende 2020 beendete PD Dr. Andreas Claaß seine berufliche Tätigkeit im Städtischen Krankenhaus Kiel, die immer von seinem besonderen Engagement für die Patientinnen und Patienten getragen war. Diesen Einsatz würdigt der Mukoviszidose e.V. nun mit der Verleihung der Adolf-Windorfer-Medaille.

Die Adolf-Windorfer-Medaille

Die Adolf-Windorfer-Medaille wird seit 1995 durch den Mukoviszidose e.V. verliehen. Ausgezeichnet werden damit Patienten, Angehörige, Behandler und Therapeuten, die aus ihrem Arbeits- und Wirkungsbereich rund um die Mukoviszidose ausgeschieden sind und sich zu ihrer aktiven Zeit besondere Verdienste durch langjährigen und intensiven Einsatz für Mukoviszidose-Betroffene und ihre Angehörigen erworben haben.


Hintergrund-Informationen

Über Mukoviszidose

In Deutschland sind bis zu 8.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene von der unheilbaren Erbkrankheit Mukoviszidose betroffen. Durch eine Störung des Salz- und Wasserhaushalts im Körper bildet sich bei Mukoviszidose-Betroffenen ein zähflüssiges Sekret, das Organe wie die Lunge und die Bauchspeicheldrüse irreparabel schädigt. Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 150 bis 200 Kinder mit der seltenen Krankheit geboren.

Über den Mukoviszidose e.V.

Der Mukoviszidose e.V. vernetzt die Patienten, ihre Angehörigen, Ärzte, Therapeuten und Forscher. Er bündelt unterschiedliche Erfahrungen, Kompetenzen sowie Perspektiven mit dem Ziel, jedem Betroffenen ein möglichst selbstbestimmtes Leben mit Mukoviszidose ermöglichen zu können. Damit die gemeinsamen Aufgaben und Ziele erreicht werden, ist der gemeinnützige Verein auf die Unterstützung engagierter Spender und Förderer angewiesen.

Pressekontakt:

Mukoviszidose e.V.
Carola Wetzstein
Telefon: +49 (0)228 9 87 80-22
Mobil: +49 (0)171 9582 382
E-Mail: CWetzstein(at)muko.info

Städtisches Krankenhaus Kiel GmbH
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Birgitt Schütze-Merkel
Tel.: +49 (0)431 1697-4031
E-Mail: birgitt.schuetze-merkel(at)krankenhaus-kiel.de


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