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1,5 Mio EU-Fördergelder für Nico Lachmann zur Erforschung der Makrophagen-Transplantation

Auch die Mukoviszidose-Forschung wird davon profitieren.

Makrophagen sind Fresszellen und gehören zur körpereigenen Abwehr. Schädliche Bakterien werden von diesen unspezifischen Abwehrzellen aufgenommen und zerstört. Eine patientenspezifische Makrophagen-Transplantation könnte daher helfen, wenn Antibiotika versagen. Diese Idee liegt einem Projekt von PD Dr. Nico Lachman zugrunde und hat vor allem die bislang schwer zu bekämpfenden Mykobakterien im Fokus. Dieses Projekt wird nun von der Europäischen Union mit dem ERC Starting Grant gefördert.

Für Mukoviszidose relevant

Für Mukoviszidose-Patienten ist eine Makrophagen Transplantation aber noch aus einem anderen Grund interessant: Es gibt Hinweise darauf, dass die Fresszellen von Mukoviszidose-Patienten aufgrund des Defekts im CFTR-Gen nicht richtig arbeiten können. Der Mukoviszidose e.V. fördert daher ebenfalls ein Projekt, dass sich mit Makrophagen beschäftigt: Dr. med. Antje Munder erforscht darin in Kooperation mit dem nun ausgezeichneten Nico Lachmann, ob die Korrektur des CFTR-Defekts die Wirkung dieser Fresszellen im Kampf gegen Bakterien verbessert. 

Posterpreis auf der Deutschen Mukoviszidose Tagung

Auch auf der Deutschen Mukoviszidose Tagung ist die Arbeitsgruppe der MHH um Nico Lachmann sehr positiv aufgefallen und die Arbeit von Tim Wüstefeld zur Herstellung und Vermehrung von Makrophagen im Bioreaktor ist mit dem 1. Posterpreis ausgezeichnet worden. 

Die EU-Förderung trifft sicher auf sehr fruchtbaren Boden und es ist erfreulich, dass bestimmt auch weitere Mukoviszidose-relevante Fragestellungen durch diese Förderung bearbeitet werden.


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