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Aufbau eines Zentrums für seltene Lungenerkrankungen an der Ruhrlandklinik Essen

Bei der Übergabe des Förderbescheids durch Karl-Josef Laumann an der Ruhrlandklinik.

Personen von links nach rechts: Prof. Dr. Christian Taube, Direktor der Klinik für Pneumologie der Ruhrlandklinik, Dr. Miriam Schlangen aus der Geschäftsführung des Mukoviszidose e.V., Birgit Gerhardus, Mukoviszidose-Betroffene, NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Thorsten Kaatze, Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikum Essen und Geschäftsführer der Ruhrlandklinik.

Förderbescheid über rund 8,7 Millionen Euro
Bei der Übergabe des Förderbescheids durch Karl-Josef Laumann an der Ruhrlandklinik.

Personen von links nach rechts: Prof. Dr. Christian Taube, Direktor der Klinik für Pneumologie der Ruhrlandklinik, Dr. Miriam Schlangen aus der Geschäftsführung des Mukoviszidose e.V., Birgit Gerhardus, Mukoviszidose-Betroffene, NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Thorsten Kaatze, Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikum Essen und Geschäftsführer der Ruhrlandklinik.

Bonn, Essen, 10. Dezember 2018 – Patienten mit Mukoviszidose können künftig auf eine erweiterte Versorgung im Raum Essen hoffen: Die Lungenfachklinik der Universitätsmedizin Essen erhält heute von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann einen Förderbescheid über 8,7 Millionen Euro. Von dem Geld soll ein modern ausgestatteter Neubau für Menschen mit seltenen Lungenerkrankungen finanziert werden.

„Ich freue mich sehr, dass das Land Nordrhein-Westfalen die Ruhrlandklinik Essen bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit seltenen Lungenerkrankungen unterstützt. Für Menschen mit seltenen Lungenerkrankungen ist die Ruhrlandklinik eine zentrale Anlaufstelle. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Essen können die Betroffenen auf eine gute Versorgung auf Hochschulniveau zurückgreifen, die auch überregional Anerkennung findet“, erklärte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei der Bescheidübergabe.

Die Versorgung von Patienten mit seltenen Multiorgan-Erkrankungen wie der Mukoviszidose erfordert eine intensive Zusammenarbeit eines interdisziplinären Behandler-Teams und auch besondere räumliche Voraussetzungen, da die Betroffenen wegen der spezifischen Keimsituation oft isoliert behandelt werden müssen. Für viele Krankenhäuser aufgrund finanzieller Engpässe ein wachsendes Problem. Mit dem Neubau des Zentrums für seltene Lungenerkrankungen, in dem u.a. spezielle Isolationseinheiten für die stationäre Behandlung sowie ein separater Eingang vorgesehen sind, schafft die Ruhrlandklinik Essen sehr gute Rahmenbedingungen für die Behandlung der Patienten.

„Es ist ein wichtiges Signal, das von dem neuen Zentrum für seltene Lungenerkrankungen in Essen ausgeht, denn die Versorgung erwachsener Mukoviszidose-Patienten ist in Deutschland vielerorts ein Problem“, so Dr. Miriam Schlangen aus der Geschäftsführung des Mukoviszidose e.V.. „Die erfreuliche Tatsache, dass die Betroffenen heute immer älter werden, erfordert eine dringende Weiterentwicklung der therapeutischen Versorgungsstrukturen, die vielfach immer noch darauf ausgerichtet sind, dass Mukoviszidose eine reine Kinderkrankheit ist.“ Aktuelle Auswertungen aus dem Deutschen Mukoviszidose-Register haben ergeben, dass die Lebenserwartung für ein heute neugeborenes Kind mit Mukoviszidose in Deutschland inzwischen bei 50 Jahren liegt.

Der Mukoviszidose e.V. setzt sich daher verstärkt dafür ein, dass die wachsende Zahl von Betroffenen eine angemessene therapeutische Versorgung erhält.  

Mehr Informationen zur Arbeit des Mukoviszidose e.V. unter: www.muko.info


Hintergrund-Informationen

Über Mukoviszidose

In Deutschland sind bis zu 8.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene von der unheilbaren Erbkrankheit Mukoviszidose betroffen. Durch eine Störung des Salz- und Wasserhaushalts im Körper bildet sich bei Mukoviszidose-Betroffenen ein zähflüssiges Sekret, das Organe wie die Lunge und die Bauchspeicheldrüse irreparabel schädigt. Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 150 bis 200 Kinder mit der seltenen Krankheit geboren.

Über den Mukoviszidose e.V.

Der Mukoviszidose e.V. vernetzt die Patienten, ihre Angehörigen, Ärzte, Therapeuten und Forscher. Er bündelt unterschiedliche Erfahrungen, Kompetenzen sowie Perspektiven mit dem Ziel, jedem Betroffenen ein möglichst selbstbestimmtes Leben mit Mukoviszidose ermöglichen zu können. Damit die gemeinsamen Aufgaben und Ziele erreicht werden, ist der gemeinnützige Verein auf die Unterstützung engagierter Spender und Förderer angewiesen.

Pressekontakt:

Mukoviszidose e.V.
Carola Wetzstein
Telefon: +49 (0)228 9 87 80-22
Mobil: +49 (0)171 958 23 82
E-Mail: CWetzstein(at)muko.info


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