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Mukoviszidose-Versorgung in Erlangen zunächst gesichert

Nachdem die Versorgung von Mukoviszidose-Patienten in Erlangen Ende 2016 auf der Kippe stand, scheint sie jetzt gesichert zu sein: An der Kinder- und Jugendklinik soll ein interdisziplinäres Mukoviszidose-Zentrum für Kinder, Jugendliche und Erwachsene entstehen.

Den Mukoviszidose e.V. haben gute Nachrichten aus Erlangen erreicht. Die Versorgung erwachsener Patienten sei dort nun gesichert, heißt es in einem Zeitungsbericht. Es sei eine auskömmliche Finanzierung für die Behandlung erwachsener Mukoviszidose-Patienten gefunden worden, berichtet Professor Wolfgang Rascher, Direktor der Kinder- und Jugendklinik. Derzeit werde an der Kinder- und Jugendklinik ein interdisziplinäres Mukoviszidose-Zentrum für Kinder, Jugendliche und Erwachsene um- und ausgebaut.

Dem war ein langer Streit um die Versorgung erwachsener Patienten vorausgegangen. Rund 100 Patienten waren in Erlangen über Jahre hinweg am Sozialpädiatrischen Zentrum der Kinderklinik versorgt worden. Mitte 2016 hatte der Zulassungsausschuss Ärzte Mittelfranken aber beschlossen, die Versorgung erwachsener Patienten an einer Kinderklinik nicht mehr zu finanzieren. In der Erwachsenenmedizin gab es aber keine Plätze für die teils schwerkranken Betroffenen. Gemeinsam mit dem Mukoviszidose e.V. waren Betroffene, Eltern und Unterstützer Ende 2016 auf die Straße gegangen, um für ihre Behandlung zu protestieren. Auch die Medien berichteten über den Fall.

Der Protest hat nun Wirkung gezeigt: Die Versorgung scheint zunächst gesichert. Der Mukoviszidose e.V. wird die Entwicklung in Erlangen aber weiterhin genau im Auge behalten und beobachten, ob die erwachsenen Mukoviszidose-Betroffenen jetzt wirklich die Behandlung erhalten, die sie benötigen.

Zum Zeitungsartikel

Pressemeldung des Mukoviszidose e.V. zum Thema Erlangen (November 2016)


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