Wiederherstellung der CFTR-Funktion durch CFTR-Modulatoren
Seit Entdeckung der ersten Therapieansätze durch CFTR-Modulation ist die Erforschung und Entwicklung weiterer CFTR-Modulatoren in den Vordergrund der Mukoviszidose-Forschung gerückt.
Die Therapie mit bisher entwickelten Potentiatoren und Korrektoren hat die Mukoviszidose-Therapie grundsätzlich verändert. Inzwischen sind verschiedene CFTR-Modulatoren für unterschiedliche Patientengruppen zugelassen. Aber auch mittelfristig kommen diese Medikamente nur für ca. 85% der Menschen mit Mukoviszidose in Deutschland in Frage. Daher wird weiterhin an neuen Potentiatoren und Korrektoren, aber auch an Stabilisatoren und Verstärkern für die CFTR-Modulation geforscht. Auch Kombinationen verschiedener Substanzen werden derzeit getestet. Obwohl die CFTR-Modulatoren gut wirken, können sie die Krankheit aber nicht heilen.
Normalisierung des Salz-Wasser-Haushaltes
Die Normalisierung des Salz-Wasser-Haushaltes wird auch als Therapieansatz erforscht. Andere Ionenkanäle sollen für die Korrektur des Salz-Wasser-Haushalts aktiviert oder auch inhibiert werden, um den defekten CFTR-Kanal auszugleichen. Gegenstand der Forschung ist hier vor allem der ENaC-Kanal, der für den Transport von Natrium zuständig ist und bei fehlerhaftem CFTR-Kanal „überaktiv“ ist. ENaC-Hemmstoffe (Inhibitoren) sind daher in der Entwicklung. Aber es gibt auch alternative Chlorid-Kanäle, die durch eine Aktivierung die Aufgabe von CFTR übernehmen könnten. Hier sind vor allem TMEM16A und SLC26A9 Gegenstand der Forschung für die Mukoviszidose-Therapie.