Ukrainehilfe

Hilfe für CF-Betroffene aus der Ukraine

Putin hat die Ukraine angegriffen – in Europa herrscht Krieg. Wir vom Mukoviszidose e.V. sind fassungslos angesichts der aktuellen Ereignisse und stehen in Gedanken bei den vom Krieg betroffenen Menschen. Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen darüber, wie der Mukoviszidose e.V. Menschen mit Mukoviszidose, die vom Krieg betroffen sind, hilft.


Wir sind erschüttert, wenn wir die Bilder aus der Ukraine sehen. Die aktuellen Ereignisse machen uns traurig. Wir möchten den vom Krieg betroffenen Menschen unsere Solidarität aussprechen. 

Gespräch mit CF-Betroffenen in der Ukraine am 2. März 2022

Am 2. März 2022 fand ein internationales Webmeeting mit den organisierten CF-Betroffenen in der Ukraine, CF Europe, einigen nationalen CF-Organisationen und den CF-Organisationen in den an die Ukraine angrenzenden Ländern statt. Auch vom Mukoviszidose e.V. waren Vertreter dabei. 
Die Situation in der Ukraine ist bestürzend. Die meisten CF-Betroffenen können das Land aufgrund vieler Umstände nicht verlassen. Allerdings gestaltet sich die CF-Versorgung vor Ort zunehmend schwierig. Ausreisen konnten nur wenige Betroffene. Diese wurden, soweit bekannt, in den Einreiseländern umgehend medizinisch versorgt.

Wie der Mukoviszidose e.V. hilft

Wir vom Mukoviszidose e.V. möchten Menschen mit Mukoviszidose in der Ukraine helfen: den Betroffenen, die aktuell auf der Flucht sind, denen, die schon geflüchtet sind und denjenigen, die die Ukraine nicht verlassen können oder wollen. Unsere Angst ist es, dass die lebenswichtige medizinische Grundversorgung mit Medikamenten für die Patienten nicht mehr gegeben ist. 

Die CF-Betroffenen in der Ukraine benötigen Medikamente wie Verdauungsenzyme und auch Antibiotika. Wir als Mukoviszidose e.V. wollen uns zum Beispiel mit um die Beschaffung dieser lebenswichtigen Medikamente kümmern. Gemeinsam mit CF-Europe werden koordinierte Transportwege in die Ukraine organisiert. Vor Ort helfen uns Kontaktpersonen, welche mit dem ukrainischen Militär in Verbindung stehen, die Distribution der Medikamente zu organisieren.

Wir werden diese Internetseite laufend aktualisieren und um aktuelle Informationen ergänzen. Auch auf unseren Social-Media-Kanälen werden wir über weitere Maßnahmen informieren.

Was wir bisher getan haben

Am 8. März 2022 haben wir 10.000 Euro an den Verein Atemspende e.V. überwiesen. Damit unterstützen wir dessen Bemühungen, Mukoviszidose-Betroffene in der Ukraine mit dringend benötigten Medikamenten zu versorgen. Die Medikamente werden an zwei Kliniken in der Ukraine geliefert.

Am 5. April 2022 haben wir nochmals 14.000 Euro an den Atemspende e.V. überwiesen. Damit wurde der Kauf von fünf mobilen Sauerstoffkonzentratoren finanziert, die ebenfalls in die Ukraine geliefert werden. 

Am 19. Mai 2022 gingen erneut 6.000 Euro an den Atemspende e.V., um weitere mobile Sauerstoffkonzentratoren zu finanzieren, die dringend benötigt werden. 

Im September 2022 haben wir erneut 20.000 Euro an Atemspende e.V. überwiesen. Mit dem Geld werden Medikamente für die noch in der Ukraine verbliebenen 600 Mukoviszidose-Patienten gekauft und in die Ukraine gebracht. Die Medikamente sollen die Versorgung für Oktober bis Dezember 2022 sicherstellen. 

Im Dezember 2022 haben wir 15.000 Euro an Atemspende e.V. überwiesen. Mit dem Geld werden dringend benötigte Medikamente und medizinisch-technische Geräte finanziert. 

Im April 2023 haben wir 20.000 Euro für Sauerstoffgeräte, Vitamine und Medikamente zur Verfügung gestellt. 

Im September 2023 haben wir 12.500 Euro für Antibiotika und mobile Sauerstoffgeräte zur Verfügung gestellt.

Im November 2023 haben wir weitere 16.560 Euro für Medikamente und Vitaminpräparate zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen zum Projekt

Am 11. März 2022 haben wir mit einer Spende von 10.000 Euro an das Klinikum Westbrandenburg Potsdam ermöglicht, dass der dortige Leiter der Sektion Cystische Fibrose, PD Dr. med. Carsten Schwarz, Medikamente und medizinisches Material für Mukoviszidose-Patienten in der Ukraine kaufen konnte. Die Medikamente wurden von Potsdam nach Polen gebracht und dort an die Polnische Cystische Fibrose Stiftung übergeben, die den Weitertransport und die Verteilung in der Ukraine organisiert.

Weitere Informationen zum Projekt

Darüber hinaus werden immer wieder Menschen mit Mukoviszidose aus der Ukraine und ihre Familien in unserem Haus Schutzengel in Hannover untergebracht. 

Seit Beginn des Ukraine-Krieges engagieren wir uns für Mukoviszidose-Betroffene aus der Ukraine, die nach Deutschland flüchten. Diesen konnten wir bisher, in enger Abstimmung mit den Regionalgruppen und Selbsthilfevereinen, Unterkünfte vermitteln, sie an CF-Einrichtungen, regionale Beratungsstellen und Behörden weiterleiten, nicht selten begleitet und unterstützt durch unsere Selbsthilfeaktiven vor Ort. Diesen danken wir ganz ausdrücklich für ihr Engagement!

Möchten Sie Unterkünfte und Hilfen für von Mukoviszidose Betroffene und ihre Angehörigen aus der Ukraine anbieten, melden Sie sich gerne in der Geschäftsstelle des Mukoviszidose e.V. 

Ich bin zutiefst erschüttert, wie viel Leid die Menschen in der Ukraine gerade ertragen müssen. Doch müssen wir versuchen in dieser so großen Tragödie etwas Gutes zu bewirken. Egal wie klein es in diesem großen Ganzen auch sein mag. Die Worte eines polnischen Kollegen haben es auf den Punkt gebracht. In unserer Online Konferenz mit der Ukrainischen CF-Partnerorganisation sagte er: „We will help you – you are not alone“ – „Wir helfen euch – ihr seid nicht alleine“. Der Mukoviszidose e.V. und ich stehen für diese Worte ein. Wir stehen an der Seite der CF-Betroffenen in der Ukraine und versuchen dort zu helfen, wo es nötig ist.

Stephan Kruip

Zuletzt aktualisiert: 02.01.2024
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