Welche CFTR-Modulatoren gibt es?
Funktioniert der CFTR-Kanal nicht ordnungsgemäß, kann man mit einem Aktivator (Potentiator) Abhilfe schaffen. Entsprechend kann man bei den seltenen Gating-Mutationen (z.B. G551D) allein mit einem Potentiator behandeln und die Funktion des CFTR-Kanals verbessern. Zum Ausgleich von Bildungs- oder Faltungsdefekten reicht das nicht; man braucht so genannte Korrektoren. Alle Substanzen, die die CFTR-Aktivität verbessern können, benennt man übrigens mit dem Oberbegriff CFTR-Modulatoren. Das können dann Potentiatoren oder Korrektoren sein.
Der Herstellungsprozess eines CFTR-Kanalproteins in der Zelle ist komplex. Entsprechend gibt es viele Stellen, an denen solche Korrektoren ansetzen können. Findet man mehrere Korrektoren, die an verschiedenen Stellen korrigierend in den Herstellungsprozess eingreifen, kann man sie kombinieren und erhält ein besseres Ergebnis. Teilweise kann man dann mit einem Potentiator noch einen zusätzlichen, aktivierenden Effekt erreichen. Derzeit sind mit Lumacaftor (Wirkstoff in Orkambi), Tezacaftor (Wirkstoff in Symkevi und Kaftrio) und Elexacaftor (Wirkstoff in Kaftrio) verschiedene Korrektoren auf dem Markt. Mit Ivacaftor gibt es einen Potentiator. Weitere CFTR-Modulatoren sind in der Entwicklung.
Die bisher zugelassenen CFTR-Modulatoren wirken sich durch die Verbesserung der Kanalfunktion positiv auf die Lungenfunktion (Verbesserungen um bis zu 14%) und auf andere Organe (z.B. Bauchspeicheldrüse, Schweißdrüsen) aus.