Ein kennzeichnendes Symptom bei Mukoviszidose ist der erhöhte Salzgehalt im Schweiß, welches mittels Schweißtest auch zur Diagnose genutzt wird. Der zum Teil stark erhöhte Bedarf an Salz muss durch Nahrung und Getränke wieder ausgeglichen werden.
Besonders bei Sport und schweißtreibenden Aktivitäten, warmen Außentemperaturen, heißem Klima (Urlaub) sowie Fieber, Erbrechen und Magen-Darm-Infekten mit Durchfall können Salzverluste groß und entsprechender Bedarf hoch sein. Dieses Defizit muss zeitnah ausgeglichen werden, da es sonst zu Elektrolytentgleisungen kommen kann. Insbesondere Säuglinge und Kleinkinder sind hier gefährdeter, da sie Beschwerden (Kopfschmerzen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Appetitlosigkeit) nicht adäquat äußern können.
Im Säuglingsalter wird das Salz durch eine hochprozentige Kochsalzlösung (z.B. 6%ige NaCl) substituiert und kann in entsprechender Menge zur Stillmahlzeit bzw. Flaschennahrung gegeben werden. Später sollte das Salz dem Essen bereits mit Beikostbeginn zugesetzt werden. Salzhaltige Speisen (Salzstangen, Brühe etc.) ggf. auch Elektrolytlösungen beugen einer Entgleisung vor. Die zusätzlich benötigte Menge richtet sich nach dem Körpergewicht und kann von der Ernährungsfachkraft im CF-Zentrum benannt werden.
Orale Rehydratationslösungen (Elotrans®, Oralpädon®) können ebenfalls das Elektrolytdefizit ausgleichen. Nach folgendem Rezept kann eine Rehydratationslösung selbst hergestellt werden:
Während gesunden Menschen eine eher kochsalzarme Ernährung empfohlen wird, dürfen und sollen Menschen mit Mukoviszidose eher salzreich essen.
Wichtige Ausnahme:
Bei Menschen mit Mukoviszidose, die CFTR-Modulatoren erhalten, kann sich der Bedarf an Salz reduzieren. Ein aktueller Schweißtest ist hilfreich, um den individuellen Bedarf zu ermitteln. Dieser sollte zusammen mit der Ernährungsfachkraft angepasst werden.
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