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500.000 Euro für Mukoviszidose-Forschung – Mukoviszidose e.V. schreibt neue Förderrunde aus

Die Forschungsförderung ist eine zentrale Säule der Arbeit des Mukoviszidose e.V. Foto: kkolosov / Pixabay.

Die Forschungsförderung ist eine zentrale Säule der Arbeit des Mukoviszidose e.V. Foto: kkolosov / Pixabay.

Bonn, 05. Mai 2022. Die Lebensqualität und Lebenserwartung von Menschen mit Mukoviszidose zu verbessern, ist ein zentrales Anliegen der Forschungsförderung des Mukoviszidose e.V. So schreibt der Verein auch in diesem Jahr wieder Fördergelder für Forschungsprojekte und klinische Studien aus, die einen Nutzen für Mukoviszidose-Patienten erwarten lassen. Bis zum 17. Juli 2022 können Wissenschaftler ihre Anträge in den Bereichen Projektförderung und Nachwuchsförderung einreichen. Insgesamt stehen hierfür 500.000 Euro zur Verfügung. (Mukoviszidose: Cystische Fibrose – CF)
Die Forschungsförderung ist eine zentrale Säule der Arbeit des Mukoviszidose e.V. Foto: kkolosov / Pixabay.

Die Forschungsförderung ist eine zentrale Säule der Arbeit des Mukoviszidose e.V. Foto: kkolosov / Pixabay.

Projektförderung – neue Themenschwerpunkte

Mit dem Modul „Projektförderung“ werden CF-relevante Forschungsprojekte gefördert, die eine klinische Anwendung bei CF-Patienten und/oder die Schaffung von neuem, krankheitsbezogenen Wissen erwarten lassen. Die Ausschreibung ist zwar themenoffen, eine reine Grundlagenforschung ohne klinische Anwendungsperspektive ist allerdings nicht möglich. Mit der Verfügbarkeit von Modulatoren hat sich die Versorgung für viele Mukoviszidose-Patienten merkbar verbessert, jedoch nicht für alle. Der Vorstand der Forschungsgemeinschaft Mukoviszidose (FGM) im Mukoviszidose e.V. hat daher Patientengruppen und Themen identifiziert, die aktuell von besonderem medizinischen Interesse sind:  Medizinische Fragen zur optimalen Versorgung betreffen vor allem junge, (noch) symptomlose Kinder mit Mukoviszidose. Besonderer Forschungsbedarf ist auch gegeben, um die Gruppe der älteren Patienten mit Sekundärerkrankungen zukünftig besser versorgen zu können. Weiterhin ist die Entwicklung von mutationsunabhängigen Therapien notwendig, um der Gruppe der Patienten mit seltenen Mutationen zukünftig auch eine Therapieoption anbieten zu können.

Mit der Projektförderung sollen Arbeitsgruppen in Deutschland unterstützt werden, für Mukoviszidose relevante Fragestellungen zu bearbeiten und Vorarbeiten durchzuführen, die als Vorbereitung auf andere nationale und internationale Ausschreibungen notwendig sind. Antragsberechtigt sind Forscher und Kliniker aus Arbeitsgruppen, die in Deutschland ansässig sind. Die Anträge können sich im Rahmen des insgesamt zur Verfügung gestellten Budgets bewegen.

Zweistufiges Evaluierungsverfahren

Alle Anträge werden in einem zweistufigen Evaluierungsverfahren begutachtet, das rund zehn Monate in Anspruch nimmt. Anhand des eingereichten Kurzantrags entscheidet der FGM-Vorstand, ob der Antragsteller aufgefordert wird, einen ausführlichen Antrag einzureichen. Diesen evaluieren anschließend externe Gutachter.

Für kleinere Fragestellungen können Arbeitsgruppen die Förderung eines Kleinprojekts (bis maximal 20.000 Euro) beantragen. Hier ist das Antragsverfahren einstufig, und eine Entscheidung wird in der Regel innerhalb von sechs Monaten getroffen.

Nachwuchsförderung

Darüber hinaus finanziert der Mukoviszidose e.V. Personalmittel für junge und engagierte Forscher während ihrer Qualifikationsphase. Für das Modul „Nachwuchsförderung“ können sich Ärzte mit abgeschlossener Promotion, die sich in der Facharztausbildung befinden und sich gleichzeitig wissenschaftlich weiterqualifizieren wollen (z. B. Habilitation), sowie naturwissenschaftliche Doktoranden oder Post-Docs bewerben. Die maximale Fördersumme liegt bei 150.000 Euro. Reisekosten in Höhe von jährlich 1.000 Euro können zusätzlich beantragt werden.

Informationen zur Antragstellung (inkl. Formulare) finden Sie auf der Internetseite des Mukoviszidose e.V.


Hintergrund-Informationen

Über Mukoviszidose

In Deutschland sind mehr als 8.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene von der unheilbaren Erbkrankheit Mukoviszidose betroffen. Durch eine Störung des Salz- und Wasserhaushalts im Körper bildet sich bei Mukoviszidose-Betroffenen ein zähflüssiges Sekret, das Organe wie die Lunge und die Bauchspeicheldrüse irreparabel schädigt. Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 150 bis 200 Kinder mit der seltenen Krankheit geboren.

Über den Mukoviszidose e.V.

Der Mukoviszidose e.V. vernetzt die Patienten, ihre Angehörigen, Ärzte, Therapeuten und Forscher. Er bündelt unterschiedliche Erfahrungen, Kompetenzen sowie Perspektiven mit dem Ziel, jedem Betroffenen ein möglichst selbstbestimmtes Leben mit Mukoviszidose ermöglichen zu können. Damit die gemeinsamen Aufgaben und Ziele erreicht werden, ist der gemeinnützige Verein auf die Unterstützung engagierter Spender und Förderer angewiesen.

Pressekontakt:

Mukoviszidose e.V.
Carola Wetzstein
Telefon: +49 (0)228 9 87 80-22
Mobil: +49 (0)171 9582 382
E-Mail: CWetzstein(at)muko.info


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