Remdesivir verkürzt die Krankheitsdauer
Remdesivir wurde und wird in verschiedenen klinischen Studien als Medikament zur Behandlung von Covid-19 Patienten eingesetzt. Darüber hinaus gibt es seit einigen Wochen für Ärzte die Möglichkeit, das Medikament über das Härtefallprogramm, d. h. für Covid-19-Patienten mit einem sehr schlimmen Verlauf, zu verabreichen. Die bislang durchgeführten Studien zeigen, dass Remdesivir die Krankheitsdauer verkürzen kann, eindeutige signifikante Aussagen zur Verringerung der Sterblichkeit lassen die verfügbaren Studien noch nicht zu. Das Medikament wurde aufgrund der Studiendaten bei der europäischen Zulassungsbehörde zur Behandlung von Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen ab 12 Jahren eingereicht und eine bedingte Zulassung („Conditional Marketing authorisation“) ist sehr wahrscheinlich:
Eine bedingte Zulassung erfordert weitere klinische Untersuchungen
Eine „conditional Marketing authorisation“ ist eine bedingte Zulassung, die das Medikament aufgrund der Dringlichkeit schneller zur Verfügung stellen soll, weitere klinische Daten müssen aber noch erhoben und anhand von Berichten bei der Zulassungsbehörde eingereicht werden.
Inhalatives Remdesivir in Amerika in der Entwicklung
Remdesivir ist bislang nur als Lösung verfügbar, die intravenös verabreicht werden muss. Aufgrund des Wirkmechanismus, wäre eine lokale und frühzeitige Anwendung z. B. als Inhalationslösung sehr gut denkbar. Die Vermehrung der Viren könnte so frühzeitig und am Ort des Geschehens gestoppt werden. Eine erste klinische Studie zur Untersuchung eines Remdesivir-Inhalats zur Behandlung von Covid-19-Patienten soll noch im Juni 2020 in Amerika starten.