Wirksamkeit gängiger Antibiotika erhalten
Durch den Zusatz des Antioxidans aus grünem Tee wurden die eigentlich multiresistenten Pseudomonaden im Laborversuch wieder sensibel für das Antibiotikum Aztreonam. Wie das genau funktioniert, ist noch nicht aufgeklärt, aber es könnte sein, dass Epigallocatechingallat die Aufnahme des Antibiotikums in die Bakterienzellen verstärkt und so zu einem vermehrten Absterben der Bakterien führt. Die Ergebnisse der Laborversuche mit der Kombination aus Epigallocatechingallat und Aztreonam sind vielversprechend und lohnen die weitere, auch klinische, Entwicklung. Es bleibt aber natürlich noch zu klären, ob die Substanz in den benötigten Konzentrationen vom Patienten gut vertragen wird. Bisher gibt es lediglich erste Untersuchungen in menschlichen Hautzellen und in Motten, bei denen aber keine negative Wirkung auffiel.
Wirkung auch gegen andere Keime?
Epigallocatechingallat wurde als Antioxidans und als antientzündlich wirkende Substanz bereits in mehreren Studien beschrieben. Möglicherweise wirkt es auch auf andere bei Mukoviszidose relevante Keime wie z.B. Stenotrophomonas. Die Arbeitsgruppe um Prof. Steinmann aus Essen hatte beispielsweise im Laborversuch gezeigt, dass Epigallocatechingallat sowohl die Biofilmbildung als auch die Keimzahl von Stenotrophomoas reduzierte.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Jutta Bend (JBend(at)muko.info)
In diesem Beitrag werden Wirkungen bzw. Nebenwirkungen von Arzneimitteln besprochen. Diese Informationen werden durch das Mukoviszidose-Institut ohne den Einfluss Dritter nach bestem Wissen und Gewissen bereitgestellt. In keinem Fall ist damit eine Empfehlung für den Gebrauch oder Nichtgebrauch eines Arzneimittels/Nahrungsergänzungsmittels verbunden. Patienten sollten vielmehr mit ihrem/ihrer Arzt/Ärztin die für sie individuell richtige Therapie besprechen.