2008 wurde das Haus Schutzengel für Mukoviszidose-Patienten und ihre Angehörigen errichtet. Seitdem nutzen Betroffene die Übernachtungsmöglichkeit in familiärer Atmosphäre, wenn sie eine Untersuchung in der nahen Klinik haben. Eltern und Begleitpersonen finden ein Zuhause auf Zeit, während ihre Lieben in der benachbarten Mukoviszidose-Klinik liegen oder auf eine Organtransplantation warten. Auch Miriams Angehörige verbrachten die schwere Zeit der Lungentransplantation in unserem Haus Schutzengel.
Schon von klein auf litt Miriam an dem schweren Verlauf ihrer Mukoviszidose-Erkrankung. Vor einigen Jahren bekam Miriam von den Ärzten der Medizinischen Hochschule Hannover das bestätigt, wovor die ganze Familie immer Angst hatte: Miriam benötigte zum Überleben eine Spenderlunge.
Die Nähe meiner Mutter war damals für mich überlebenswichtig. Sie motivierte mich weiterzukämpfen und gab mir Zuversicht und Kraft.
Miriam über die Zeit der Lungentransplantation
Im Frühling 2013 fiel ihr das Atmen zunehmend schwerer. Die letzten 14 Tage atmete sie nur noch über eine Herz-Lungen-Maschine. Praktisch in letzter Sekunde erhielt Miriam die rettende Nachricht, dass ein passendes Organ gefunden wurde.
In dieser Zeit verbachte ihre Mutter jede freie Minute bei Miriam in der Klinik und gab ihr Kraft für den komplizierten Eingriff. Sechs Wochen war das Haus Schutzengel für Miriams Mutter ein zweites Zuhause. Während dieser Wochen der Angst und Ungewissheit fand sie durch die liebevolle Begleitung unserer Betreuerinnen und in Gesprächen mit anderen betroffenen Eltern Ruhe und Verständnis. Hier sammelte sie jeden Abend Kraft für den nächsten Tag in der Klinik.
Vor und nach der Transplantation brauchen schwer kranke Menschen wie Miriam familiäre Geborgenheit, um den komplizierten Eingriff zu überstehen. Weil an der Medizinischen Hochschule Hannover die meisten Transplantationen bei mukoviszidosekranken Menschen durchgeführt werden, betreiben wir unser Haus Schutzengel in direkter Nähe zur Klinik. Während der Behandlung ihrer Lieben wohnen die Angehörigen hier oft mehrere Monate. Nicht alleine zu sein, der Austausch mit anderen Eltern und die Gespräche mit den ausgebildeten Betreuern geben den Bewohnern Kraft, die sie an ihre Lieben weitergeben.
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